Als der junge Autor Harald Rondeleux mit dem Redakteur Friedrich Paatsch über sein neues Feature sprechen möchte, findet er diesen tot in einem Abhörraum über seinen Aufnahmen. War es Mord oder Selbstmord? Das ist die Frage, die Hauptkommissarin Monika Dettke vom Morddezernat zunächst einmal klären muss. Paatsch starb an der Überdosis eines Medikaments, dennoch gibt es Hinweise, die an Selbstmord zweifeln lassen: Die Sendung von Rondeleux ist spurlos verschwunden, dabei ist sich die Kollegin aus dem Archiv sicher, dass die Aufnahmen gerade noch da waren. Und die Originale hat der Autor angeblich aus Leichtsinn bereits überspielt. Ein Abschiedsbrief wird nicht gefunden. Dafür aber taucht der Entwurf eines mysteriösen Briefes nach Wales auf, datiert auf drei Tage vor Paatschs Tod. Sekretärin Gunda Korwitz packt die Neugier. Sie glaubt nicht an Selbstmord, denn Herr Paatsch wirkte keinesfalls deprimiert auf sie, ganz im Gegenteil.
-Krimi- Vier Jungen sind ermordet worden und jetzt scheint der Mörder auch Elise im Visier zu haben. // Von Brigitte Aubert / Regie: Thomas Leutzbach / WDR 2015
-Krimi- Elise ist nach einem Attentat gelähmt und blind. Als sie die siebenjährige Virginie kennenlernt, erzählt die Kleine ihr von "der Bestie der Wälder" und ermordeten Kindern. // Von Brigitte Aubert / Regie: Thomas Leutzbach / WDR 2015
Was bleibt vom Krieg nach einem Waffenstillstand? "Muscheln, Bunker" verwebt Sprache und Klang und zeigt subtil auf das, was passieren kann, wenn Unruhe und Angst in den Alltag eingesickert sind. Der Nachhall der Sirenen findet sich in alltäglichen Geräuschen wieder, so oft, dass sich die Erzählerin fragt, ob sie nach ihnen sucht. Sind jene Sirenen, die in der Mythologie locken, dieselben, die vor Katastrophen warnen? Was erzählen die Vogelstimmen, sind es Warn- oder Lockrufe? Auf der unfreiwilligen Suche nach Fragmenten von Harmonie im Krieg hört und interpretiert sie Stimmen, Geräusche, Sinuskurven, Töne, Misstöne und gerät in eine zunehmende akustische Zermürbung.
Das sensationelle Leben des Gentleman-Gangsters Dickie Dick Dickens, der im Chicago der Goldenen Zwanziger Jahre vom Taschendieb zum gefährlichsten Verbrecher der Vereinigten Staaten aufsteigt. Angereichert mit unglaublichen Anekdoten präsentiert Bettina Förg die Original-Kriminalsatire des Bayerischen Rundfunks, mit der ihre Eltern Rolf und Alexandra Becker ab 1957 Hörspielgeschichte schrieben. Hören Sie alle Folgen exklusiv in der ARD Audiothek.
Dorothea Sawatzki liegt in ihren Wehen und erwartet in Kürze ihr Neugeborenes. Die Schmerzen sind entgegen aller Beschreibungen in einer unvorstellbaren Intensität. "Der Junge kratzt sich durch meine Gebärmutter..." schreit die werdende Mutter schmerzverzerrt, kurz bevor sie notoperiert werden muss und der Schrecken beginnt.
Isa schleicht an ihren Eltern vorbei. Sie fürchtet die Frage, warum sie ohne Jacke zur Schule geht. Sie hat ihre Jacke gestern in der Schule vergessen. Und das gibt Ärger. Vorgestern hat sie schon Schal und Handschuhe verloren. Und heute ist nun auch noch Caruso, der Kanarienvogel ihrer Schwester, davongeflogen, weil Isa aus Versehen das Fenster geöffnet hat. Isa will wegrennen, aber ihre Schwester ist schneller. Mit zwei Kugeln Eis, einem Monat Abwasch machen und Müll wegbringen kann Isa sie wieder beruhigen. Da entdecken die beiden Herrn Westphal. Er arbeitet für die Firma ´Dearest and Nearest´, ein Serviceunternehmen, das verlorene Dinge gegen eine geringe Gebühr zurückbringt. Das ist ihre Chance! Vielleicht finden sie bei ihm Caruso und die Winterjacke.
-Dokufiktion- Mit Putins Überfall auf die Ukraine ist der Krieg wieder in Europa angekommen. Aber was wissen wir vom Krieg und seiner Wirklichkeit? Das Hörspiel erzählt mit modernen Mitteln von einer mittelalterlichen Schlacht. // Von Walter Adler / WDR 2009
- Hörspiel - Sie waren Stars im Film und auf der Bühne: Nadja Tiller und Fritz Lichtenhahn. In einem Hamburger Altenheim schwelgen sie in Erinnerungen und spielen die Rollen ihres Lebens. Im Februar 2023 starb die Schauspielerin Nadja Tiller. Zehn Jahre davor nimmt sie mit ihrem Kollegen Fritz Lichtenhahn die Einladung an, in einem neuen Stück von Jean-Claude Kuner zu spielen - in der Hamburger Seniorenresidenz Augustinum, wo die beiden legendären Film- und Bühnenstars leben. Nun geben sie hier zwei Schauspieler, die in einem Seniorenheim ihren Auftritt proben für einen Theaterabend über die Liebe. Auf der Suche nach ihren Traumrollen spielen sie sich durch "Romeo und Julia", Szenen von Karl Valentin, den "Schwanengesang" von Anton Tschechow bis hin zu Schnitzlers "Anatol". Wo endet das Spiel, wo beginnt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, mit Alter und Tod?
- Science-Fiction-Hörspiel - Die Erde nach dem Aussterben der Menschheit. Der Hochleistungsrechner G.A.I.A. aktiviert das Programm r_crusoe!22 und modelliert ein neues, humanes Wesen. Seine selbst auferlegte Mission: Wiederbesiedlung des Planeten. Wie Robinson, der berühmte Schiffbrüchige 350 Jahre vor ihm, streift es ziellos durch verlassene Landschaften und stellt sich dank großzügiger Zugriffsmöglichkeiten auf Know-How, Ressourcen und Human Enhancement den Herausforderungen einer menschenleeren Welt. Erst als G.A.I.A. (aus ökologischen Gründen?) keine Begegnung mit Freitag vorsieht, gerät das Projekt ins Wanken. Zu stark sind die Muster des Humanen, zu groß r_crusoe´s Einsamkeit. Doch das selbstlernende System findet einen überraschenden Ausweg.
Vor 60 Jahren stellte Rolf Hochhuth in seinem Stück "Der Stellvertreter" eine Frage, die das Nachkriegsdeutschland der 1960er-Jahre erschütterte: Warum schwieg Papst Pius XII. zu den Judendeportationen? Die Theateruraufführung am 20. Februar 1963 führte zum größten Theaterskandal der BRD, und die bloße Ankündigung der Radiofassung provozierte eine Bombendrohung im Rundfunksender. Der Skandal reicht bis in die Gegenwart: Ein ehemaliger Securitate-General gibt 2007 an, der KGB hätte den Autor Hochhuth instrumentalisiert, um den Ruf Pius XII. zu schädigen.
Die Hörcollage verwendet Auszüge aus der Hörspielinszenierung von Erwin Piscator aus dem Jahr 1963 und überschreibt diese mit ihrer eigenen Rezeptionsgeschichte.