Mit Manuela Krause DDR und NRW: Jazz verbindet Ost und West Zum Tag der deutschen Einheit gibt es ein Wiederhören mit Jazzgrößen aus der ehemaligen DDR und einigen "Grenzgängern" aus NRW wie z.B. Peter Kowald, Peter Brötzmann und Paul Lovens, die regelmäßig auch hinter dem eisernen Vorhang aufgetreten sind. "Imperialistische Affenkultur", so wurde der Jazz in der DDR zunächst bezeichnet. Als die deutsche Jazzmusik jedoch internationales Weltniveau erreichte, konnten sich auch die Oberhäupter der DDR dem Jazz nicht länger verschliessen. Einige Künstler erhielten von nun an Berufsausweise, was dazu führte, daß diese auch in den Westen reisen und dort vor Publikum spielen durften. Zudem unterstützte der Staat die Beschaffung von geeigneten Instrumenten. Allerdings mit großem Mißtrauen und verschärfter Bewachung....Auch Jazzfans galten als "unangepasst" und waren der Obrigkeit bis zum Mauerfall eher suspekt. Allen Umständen zum Trotz, oder gerade deswegen hat sich eine eigenständige Szene hinter der Mauer etabliert und es gab einen regen Austausch zwischen Ost und West. Manuela Krause erinnert an einige Jazzgrößen dieser Zeit. Mit Musik u.a. von Conny Bauer, Jazzoptimisten, Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky, Ulrich Gumpert, Günter "Baby" Sommer u.v.m.
Geteilt - vereint Musik beiderseits der Mauer (1/5) Karlheinz Stockhausen Klavierstücke III, IV, V (1954) Karlheinz Stockhausen Kreuzspiel (1951) Hanns Eisler Lieder u.a. aus "Neue Deutsche Volkslieder" (1950/51) und "Ernste Gesänge" (1955) Hanns Eisler/Peter Gotthardt Der anachronistische Zug (2013) (Uraufführung) Horst Maria Merz, Bariton Ueli Wiget, Klavier Felix Dreher: Klangregie Ensemble Modern Leitung: Vimbayi Kaziboni Gesprächsgäste: Georg Katzer, Gerhard R. Koch Moderation: Heike Hoffmann Aufzeichnung vom 03.09.2013, Oper Frankfurt/Main Teil 2 am 10.10.2024
Eine Flucht, zwei Erinnerungen Wie meine Mutter mit einer Freundin aus der DDR floh Von Jenny Hoch Regie: Friederike Wigger Produktion: Deutschlandfunk 2016 In einer Sommernacht im August 1969 springen zwei junge Frauen aus der DDR in Rumänien in die Donau. Sie wollen auf die andere Seite nach Jugoslawien schwimmen und von dort weiter nach Österreich, um schließlich nach Westdeutschland zu gelangen. Ein lebensgefährliches Unterfangen. Ihre Erinnerungen an all das sind sehr unterschiedlich. Die Flucht gelingt. Doch obwohl sich beide eine Existenz in Süddeutschland aufbauen, treffen sie einander erst nach 47 Jahren zum ersten Mal wieder. Das Feature erzählt ein Stück DDR-Historie aus zwei Perspektiven: Beide Frauen dürfen nicht studieren, sondern müssen "in die Produktion", wo sie sich kennenlernen. Beide sehnen sich nach Freiheit, schmieden Fluchtpläne. Die Autorin fragt nach: Woher wussten sie, dass sie einander trauen konnten? Standen sie unter Beobachtung der Stasi? Haben sie für die Flucht trainiert? Lief wirklich alles so glatt wie behauptet? Hat sich so eine Fluchterfahrung vererben können und führt sie auch in der nächsten Generation zu bestimmten Verhaltensweisen? Denn Autorin Jenny Hoch ist die Tochter einer der beiden Frauen. Eine Flucht, zwei Erinnerungen
Hörspiel von Liao Yiwu Liao Yiwu, unbotmäßiger Chronist der chinesischen Gesellschaft, protokolliert vor allem das Leben von unten, das der Randständigen, Stigmatisierten, Ausgegrenzten. Hilke Veth hat seine Protokolle collagiert mit Gedichten und Musik, die der Autor im Studio vorgetragen hat, als er 2010 erstmals Deutschland besuchte. Vorlage: Fräulein Hallo und der Bauernkaiser. Chinas Gesellschaft von unten (Gespräche, chinesisch) Besetzung: Martin Engler (Liao), Sascha Maria Icks (Sprecherin), Horst Mendroch (Zhang, der Leichenschminker), Heinrich Giskes (Zhang Z, der Leprakranke), Lisa Hagmeister (Fräulein Hallo, die Prostituierte), Mirco Kreibich (Cui, der Ausbrecherkönig) Übersetzung: Hans Peter Hoffmann, Brigitte Höhenrieder, Martina Hasse Bearbeitung: Hilke Veth Komposition: Liao Yiwu Dramaturgie: Susanne Hoffmann Technische Realisierung: Katja Zeidler, Ole Halver Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh Regie: Andrea Getto